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Projektmanagement für die Entwicklung von Dashboards und Reports: Wasserfall vs. Agile

Einführung

Die Entwicklung von Dashboards und Reports ist ein zentraler Bestandteil moderner Business-Intelligence-Projekte. Sie erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein strukturiertes Projektmanagement, um die unterschiedlichen Anforderungen von Fachbereichen, IT und Management effizient zu vereinen. Die Wahl der passenden Projektmanagement-Methode – klassisch (Wasserfall) oder agil – ist dabei entscheidend für den Projekterfolg.

Besonderheiten der Dashboard- und Report-Entwicklung

Dashboards und Reports sind Schnittstellen zwischen Daten und Entscheidern. Sie müssen nicht nur technisch funktionieren, sondern auch intuitiv verständlich, flexibel und aktuell sein. Die Entwicklung solcher Lösungen ist oft geprägt von:

Die Bedeutung von Anforderungsverständnis und Nähe zum Business

Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Entwicklung von Dashboards und Reports ist das tiefe Verständnis der tatsächlichen Anforderungen. Nur wenn Projektleiter und weitere Schlüssel-Rollen genau wissen, was und für wen sie entwickeln, entstehen Lösungen, die echten Mehrwert liefern. Dazu ist es unerlässlich, dass die beteiligten Personen eng mit den Fachbereichen zusammenarbeiten, die Herausforderungen des Arbeitsalltags verstehen und die Ziele der Stakeholder klar erfassen[1][5][7].

Gerade bei der Auslagerung (Outsourcing) von Schlüsselrollen wie Projektleitung, Anforderungsmanagement oder Entwicklung in ferne Länder besteht die Gefahr, dass dieses Verständnis verloren geht. Sprachliche, kulturelle und fachliche Barrieren können dazu führen, dass Anforderungen missverstanden, wichtige Details übersehen oder die eigentlichen Ziele der Nutzer nicht erkannt werden. Dies kann dazu führen, dass Dashboards und Reports am Bedarf vorbei entwickelt werden und die Akzeptanz im Unternehmen gering bleibt[1][5][7].

Deshalb gilt: Die Nähe zum Business, die Fähigkeit, Anforderungen zu hinterfragen und gemeinsam mit den Endanwendern zu verfeinern, ist ein kritischer Erfolgsfaktor – und lässt sich selten durch rein technische Spezifikationen oder entfernte Teams ersetzen. Für nachhaltigen Projekterfolg empfiehlt es sich, die Schlüsselrollen möglichst nah am Unternehmen und in enger Abstimmung mit den Stakeholdern zu besetzen.

Das Wasserfall-Modell in der Dashboard- und Report-Entwicklung

Das Wasserfall-Modell ist ein klassischer, sequenzieller Ansatz im Projektmanagement. Es unterteilt das Projekt in klar definierte Phasen, die nacheinander abgearbeitet werden:

Vorteile:

Nachteile:

Agile Methoden in der Dashboard- und Report-Entwicklung

Agile Methoden wie Scrum oder Kanban setzen auf inkrementelle, iterative Entwicklung und enge Zusammenarbeit mit den Stakeholdern. Die Arbeit wird in kurze Zyklen (Sprints) unterteilt, am Ende jedes Sprints steht ein nutzbares (Teil-)Ergebnis.

Vorteile:

Nachteile:

Vergleich: Wasserfall vs. Agile im BI-Kontext

Kriterium Wasserfall Agile
Anforderungsmanagement Einmalig zu Beginn, Änderungen schwierig Laufend, Änderungen willkommen
Feedback Am Anfang und Ende Kontinuierlich, nach jedem Sprint
Flexibilität Gering Hoch
Projektdauer bis zum ersten Ergebnis Lang Kurz, inkrementell
Stakeholder-Einbindung Gering, punktuell Hoch, regelmäßig
Risiko von Fehlentwicklungen Hoch Gering
Dokumentationsaufwand Hoch Fokussiert auf das Wesentliche
„Agile Methoden bieten bei der Entwicklung von Dashboards und Reports meist einen deutlichen Mehrwert, da sie Flexibilität und Nutzerzentrierung in den Mittelpunkt stellen. In manchen Fällen – etwa bei klaren regulatorischen Vorgaben – kann das Wasserfall-Modell jedoch die bessere Wahl sein.“

Best Practices für erfolgreiches Projektmanagement in der Dashboard-Entwicklung

Project Landscape Grafik

Fazit

Die Entwicklung von Dashboards und Reports ist ein iterativer Prozess, der von klaren Zielen, enger Abstimmung mit den Stakeholdern und einer passenden Projektmanagement-Methode lebt. Während das Wasserfall-Modell bei stabilen Anforderungen Vorteile bietet, ist die agile Vorgehensweise in dynamischen BI-Umfeldern meist überlegen. Unabhängig vom gewählten Ansatz ist es essenziell, dass die involvierten Personen die Anforderungen und Ziele der Nutzer wirklich verstehen – und dazu möglichst nah am Business agieren. Die Auslagerung von Schlüsselrollen kann dieses Verständnis gefährden und sollte mit Bedacht gewählt werden[1][5][7]. Letztlich entscheidet die spezifische Projektsituation – oft ist ein hybrider Ansatz, der die Vorteile beider Welten kombiniert, der Schlüssel zum Erfolg.